Tag 5 entlang von „Min Weag“ rund um Vorarlberg soll ungewöhnlich ausfallen.
- Ungewöhnlich kurz (im Vergleich zu meinen bisherigen Abschnitten) ist die Etappe von Gargellen nach Brand. Trotzdem nicht minder fordernd.
- Ungewöhnlich ausgelaugt und müde fühle ich mich. Die letzten Wochen waren sportlich intensiv, geschlafen habe ich sehr wenig.
- Ungewöhnlich schön. Die Strecke von Gargellen nach Brand führt vorbei an einigen absoluten Highlights im Rätikon.
Der erste 1.000 Meter Anstieg aus Gargellen führt hoch über die Baumgrenze. Fantastische Weitblicke in die Schweiz und nach Vorarlberg öffnen sich. Imposante Gipfel begleiten die folgenden Kilometer. Sulzfluh, Drusenfluh, Drei Türme, Schesaplana und viele weitere. Ein Gipfel ist imposanter als der nächste.
Stop & Go ist die Devise. Der Sportler in mir will nicht stehen bleiben aber der Blog verlangt eine Foto- und Videodokumentation. Der Genießer in meiner Brust möchte eigentlich nur innehalten und staunen. Historische Zollhütten entlang des Weges sind Zeitzeugen vergangener Tage. Die Schweiz liegt auf dieser Etappe selten weiter entfernt als einen Steinwurf. In der Vergangenheit nutzten Schmuggler die Routen im Gebirge zwischen Vorarlberg und der Schweiz. Einige wenige große Schutzhütten und die Narben menschlicher Einflüsse sind das einzige was die Idylle hier oben ein wenig trüben können.
Bevor der „Böse Tritt“ gegen Ende der Strecke wieder steil ins Tal und somit wieder unter die Baumgrenze führt, wartet ein weiteres Highlight auf die verwöhnten Augen. Der Lünersee funkelt grün-blau inmitten des atemberaubenden Bergpanoramas.
Die letzten Kilometer des Tages führen auf einfachem Weg nach Brand und somit zurück in die Kontraste der Zivilisation.
Insgesamt zeigt meine Uhr am Ende von Tag 5 eine Distanz von 34 Kilometern, 2.100 Höhenmeter im Anstieg und 2.400 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 6:40 Stunden an.
Details zu meiner Route findet ihr bei Bergfex und bei Strava.