Fazit nach meiner 400 km Wanderung rund um Vorarlberg

von Weg als Ziel

Es ist geschafft. Mein Vorhaben einmal rund um Vorarlberg zu wandern war erfolgreich. Die offiziell 31 Etappen von „Min Weag“ haben mich in den letzten Wochen aus sportlicher Sicht auf Trab gehalten. Die 31 Etappen habe ich in 8 Teilabschnitten zurückgelegt. In Summe waren es 8 1/2 mehr oder weniger lange Wander-/Lauftage mit nachfolgenden Statistiken.

 

Statistiken:
  • gewanderte Tage: 8,5 d
  • zurückgelegte Gesamtdistanz: 395 km
  • Positive Höhenmeter: 20.000 m+
  • Negative Höhenmeter: 24.000 m-
  • Durchschnittsdistanz / Tag: 46,5 km
  • Durchschnittshöhenmeter positiv / Tag: 2.350 m+
  • Durchschnittshöhenmeter negativ / Tag: 2.800 m-
  • längste Etappe: 75 km (3.500 m+ & 4.000 m-) – Sibratsgfäll nach Bregenz
  • kürzeste Etappe: 27 km (1.350 m+ & 1.900 m-) – Bielerhöhe nach Gargellen

Die meiste Zeit hat es sehr viel Spaß gemacht Österreichs westlichstes Bundesland zu umrunden. Manchmal fehlte ein wenig der Elan jedes Wochenende das Bett viel zu früh verlassen zu müssen. Die Erlebnisse auf den einzelnen Etappen haben aber jederzeit darüber hinwegsehen lassen.

Min Weag Tag 5 Gargellen - Brand

Wie hat mir „Min Weag“ gefallen? Was war positiv, was war negativ? Welche Gründe sprechen für eine Begehung und welche sprechen dagegen? Ich habe einige Punkte in einer persönlichen Liste zusammengefasst.

Positives:
  • Sehr abwechslungsreicher, vielfältiger Wanderweg. Vom Hochgebirge über sanfte Almlandschaften, durch kleine Ortschaften und größere Städtchen, durch Schluchten bis zum Bodensee. „Min Weag“ nimmt fast alles mit was Vorarlberg zu bieten hat.
  • Meist einfache bis mittelschwere Wege und Pfade. Teilweise anspruchsvolle aber für erfahrene Wanderer nicht zu schwierige Wegführung (Hinweis: sehr subjektives Kriterium, bitte vor der eigenen Begehung ausreichend Informationen einholen und selbstverantwortlich handeln! Insbesondere einige Abschnitte zwischen Stuttgarter Hütte und Silvrettastausee sind nicht zu unterschätzen.).
  • Offizielle GPS-Dateien vorhanden. Diese sind sehr exakt, Angaben von Distanz- und Höhenmetern sind korrekt.
  • Ideal an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und zentrale Lage in Mitteleuropa. An-/Abreise per Bahn schnell und einfach z.B. in die Städte Bregenz, Dornbirn, Feldkirch. Auch die meisten kleineren Ortschaften entlang des Weges sind problemlos per Bus zu erreichen.
  • Einfache Verpflegung und Unterkunft entlang des Weges. Hohe Dichte an Ortschaften mit kleinen oder größeren Supermärkten. Zahlreiche Gasthäuser und bewirtete Schutzhütten entlang des gesamten Weges. Hotels und Pensionen für jene die Behaglichkeit suchen.
  • Zivilisationsnähe immer gegeben. Somit Sicherheit und „Fallnetz“ im Ernstfall.
  • Rundweg. Vereinfacht die Logistik für An-/Abreise.

Min Weag Tag 8

Negatives:
  • Forststraßen, Schotterautobahnen und Asphalt. Derart befestigte Abschnitte sind leider keine Ausnahme. Je nach Etappe liegt der Anteil höher oder niedriger. 
  • Routenführung teilweise nicht an die logische oder beste Variante angepasst. Routenführung durch das Leiblachtal fehlt in der offiziellen Variante. Diese Strecke wäre eine konsequentere Umrundung Vorarlbergs entlang der Grenze zu Deutschland und gleichzeitig landschaftlich reizvoll. Immer wieder werden in der offiziellen Wegführung stark befestigte Wegabschnitte schöneren, unbefestigten Alternativwegen vorgezogen (Tipp: einfach die Route nach Lust und Laune anpassen!).
  • Hohe Dichte an Ortschaften mit kleinen oder größeren Supermärkten. Zahlreiche Gasthäuser und bewirtete Schutzhütten entlang des gesamten Weges. Hotels und Pensionen für jene die Behaglichkeit suchen.  
  • Zivilisationsnähe immer gegeben. Wer Wildnis sucht, muss woanders suchen.
  • Hohe Dichte an Tagestouristen an touristischen Hotspots.  Einsamkeit sucht man in gewissen Abschnitten vergeblich.
  • „Min Weag“ verfügt über keine offizielle Markierung. Generell sind die begangenen Wege hervorragend markiert und beschildert. Eine offizielle Markierung wäre jedoch das Sahnehäubchen. 

Min Weg Tag 1

Fazit:

„Min Weag“ hat mich überrascht. In positiver Hinsicht. Die meisten Abschnitte und Gegenden entlang des Weges kannte ich bereits. Trotzdem hat mir insbesondere die konsequente Aneinanderreihung und die durchgängige Linienführung einige schöne Momente bereitet. Kurze Abschnitte oder Wege die ich unter normalen Umständen vielleicht niemals gegangen wäre wurden zum „Pflichtprogramm“. Orte die sonst von mir auf der Karte als „nicht lohnenswert“ abgestempelt worden sind, hatten in Wirklichkeit oftmals doch ihren eigenen Reiz. In gewisser Hinsicht hat „Min Weag“ meinen Horizont ein klein bisschen erweitert.

„Min Weag“ fällt nicht in die Kategorie internationaler Topweitwanderwege. Das kann er gar nicht und das soll er auch nicht. Wer ein überschaubares Abenteuer im zentralen Europa sucht, wer Vorarlberg in seiner Gesamtheit kennen lernen oder einfach nur 400 abwechslungsreiche Kilometer wandern will, der sollte überlegen ob „Min Weag“ vielleicht auch „Sin Weag“ ist.

Wie sieht es mit dir aus? Wäre eine Wanderung rund um Vorarlberg auch was für dich? Hast du deinen Trip vielleicht schon geplant?

Mehr Infos zu „Min Weag“ findest du übrigens unter: https://www.vorarlberg.travel/aktivitaet/min-weag-vorarlberg-rundwanderweg

 

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